Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V.

PILTON

In diesem Forschungsvorhaben sollen Weizenpflanzen mit verbesserter, multipler und dauerhafter Pilztoleranz durch neue Züchtungsmethoden entwickelt werden. Das spiegelt sich im Projektnamen wider: Pilztoleranz von Weizen mittels neuer Züchtungsmethoden (PILTON).

Neuen Züchtungsmethoden wird großes Potenzial zugeschrieben, die Entwicklung von Pflanzensorten mit verbesserten Eigenschaften für eine ressourcenschonende und produktive Landwirtschaft zu verkürzen. Im Rahmen des Projekts soll geprüft werden, wie sich mit pilztolerantem Weizen Pflanzenschutzmittel signifikant einsparen lassen. Zudem geht es im Projekt auch um die Frage, wie derzeit angebotene Genome Editing-Technologien, beispielsweise CRISPR/Cas, besonders auch von den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Pflanzenzüchtung angesichts bestehender Schutzrechte genutzt werden können.

Mehr über das Projekt PILTON erfahren Sie auch in unserem Flyer.

Rechts: Weizenblatt mit Pilzbefall

Weizenblatt mit Pilzbefall

In diesem Forschungsvorhaben sollen Weizenpflanzen mit verbesserter, multipler und dauerhafter Pilztoleranz durch neue Züchtungsmethoden entwickelt werden. Das spiegelt sich im Projektnamen wider: Pilztoleranz von Weizen mittels neuer Züchtungsmethoden (PILTON).

Neuen Züchtungsmethoden wird großes Potenzial zugeschrieben, die Entwicklung von Pflanzensorten mit verbesserten Eigenschaften für eine ressourcenschonende und produktive Landwirtschaft zu verkürzen. Im Rahmen des Projekts soll geprüft werden, wie sich mit pilztolerantem Weizen Pflanzenschutzmittel signifikant einsparen lassen. Zudem geht es im Projekt auch um die Frage, wie derzeit angebotene Genome Editing-Technologien, beispielsweise CRISPR/Cas, besonders auch von den kleinen und mittelständischen Unternehmen der Pflanzenzüchtung angesichts bestehender Schutzrechte genutzt werden können.

Mehr über das Projekt PILTON erfahren Sie auch in unserem Flyer.

Projekt-Doku

Das Projekt PILTON wird vom BDP filmisch begleitet. Die Grundlagen und Hintergründe zum Forschungsvorhaben werden im Einführungsfilm erläutert.

Fortlaufend werden Video-Updates die Fortschritte und Ergebnisse des Projekts dokumentieren.

Die Pressemitteilung des BDP zum Projektstart finden Sie hier.

Titelbild des 1. Updates
Doku

Update 1

Dr. Dietmar Stahl, wissenschaftlicher Leiter des Projektes Pilton, erläutert im Video den aktuellen Stand.

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Hintergrund

Die Experteninterviews geben einen tieferen Einblick in das Thema Genome Editing und Pflanzenzüchtung.

Es werden wissenschaftliche, züchterische und rechtliche Fragestellungen beleuchtet.

Glossar

CRISPR (ausgesprochen “crisper”) steht für “Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats”, ins Deutsche übersetzt: “gruppiert auftretende, regelmäßig unterbrochene, kurze palindromische Wiederholungen“. Diese Wiederholungen wurden zuerst in Bakterien entdeckt und stellen einen Teil des natürlichen bakteriellen Immunsystems dar, mit denen sich Bakterien gegen Viren schützen.

Genau wie Menschen können Bakterien nämlich von Viren (sogenannten Phagen) befallen werden und haben raffinierte Abwehrmaßnahmen gegen einen solchen Befall entwickelt. Wenn ein Phage an eine Bakterienzelle andockt und sein Erbgut injiziert, wird ein Teil dieses Viren-Erbguts als sogenannte Spacer (daher das „Interspaced“ in CRISPR) in die Bakterien-DNA eingebaut (und zwar in die Palindromic Repeats). Bei einem erneuten Befall kann das Bakterium mit diesen eingebauten Stücken die Virus-DNA identifizieren und gezielt zerschneiden, um eine Infektion zu stoppen. Dieses System ist also so etwas wie ein genetisches Gedächtnis des Bakteriums.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass dieser Mechanismus auch in andere Lebewesen übertragen und somit als Genome Editing Werkzeug in der Pflanzenzüchtung zum Erkennen und Schneiden von DNA verwendet werden kann.

Was genau Palindrome sind und wie Bakterien mit CRISPR in Zusammenspiel mit einem Protein die Viren bekämpft, lesen Sie unter:

Cas9 ist eines der Proteine (Endonukleasen), die mit dem bakteriellen Immunsystem CRISPR zusammenarbeiten (Cas = CRISPR associated) und für das Genome Editing genutzt werden.

Cas9 verwendet ein RNA-Molekül, um eine komplementäre DNA-Sequenz zu finden. Man kann die komplementäre DNA-Sequenz so auswählen, dass diese im gesamten Genom nur einmal vorkommt. Sobald diese Ziel-DNA identifiziert ist, schneidet Cas9 beide DNA-Stränge.

Dieses präzise Schneiden hat dazu geführt, dass man die CRISPR-Technologie auch als “molekulare Schere” oder als “Skalpell” bezeichnet. Mittlerweile stehen Wissenschaftlern und Züchtern zahlreiche weitere Endonukleasen, wie z.B. Cpf1, mit unterschiedlichsten Eigenschaften zur Verfügung.

Hierbei handelt es sich um ein CRISPR System mit anderen Eigenschaften als Cas9.

Cpf1 ist wie Cas9 eine Endonuklease und funktioniert auch als „molekulare Schere“. Sie ist aber kleiner als Cas9, was die Abgabe in Zellen und Gewebe erleichtert. Und sie schneidet die DNA-Stränge versetzt, sodass an den freiliegenden Enden kurze Überhänge verbleiben. Cpf1 wird auch Cas12a genannt. Beide Begriffe bezeichnen dieselbe Endonuklease.

Neben Cas9 und Cpf1 gibt es zahlreiche weitere Nukleasen, die in CRISPR-Systemen verwendet werden. Eine weitere Variante ist die MAD7 Nuklease, welche weitere spezifische Eigenschaften aufweist. Die Auswahl der Endonuklease ist meist von der Zielsetzung abhängig.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat im Juli 2018 (Rechtssache C-528/16) Pflanzen aus neuen Züchtungsmethoden unabhängig von der Art der Veränderung pauschal als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) eingestuft. Danach sind zukünftig alle Pflanzen, die mit Verfahren der gezielten Mutagenese – wie dem Genome Editing – erzeugt wurden, als GVO zuzulassen und unterliegen den strengen Anforderungen des Gentechnikrechts im Hinblick auf Monitoring, Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit.

Genetische Veränderungen wie sie mit Hilfe gezielter Mutagenese erreichbar sind, können auch durch natürliche Prozesse oder durch herkömmliche Züchtungsmethoden entstehen. Durch das EuGH-Urteil werden Pflanzen mit identischen Eigenschaften und einer identischen genetischen Beschaffenheit unterschiedlich bewertet, ausschließlich auf Grundlage der in der Züchtung verwendeten Methode.

Webseite der Europäischen Kommission zu GVO

Erklärung des EuGH zur Rechtssache C-528/16

Freisetzungsversuche (auch Freilandversuche genannt) müssen für gentechnisch veränderte Pflanzen vor deren Aussaat von der zuständigen Behörde genehmigt werden. Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juli 2018 trifft dies auch auf Pflanzen zu, die mit Hilfe neuer Züchtungsmethoden gezüchtet wurden.

Freisetzungsversuche sind notwendig, um die Eigenschaften der Pflanzen im Feld unter reellen Umweltbedingungen zu testen und zu vergleichen. In einem Freisetzungsversuch werden präventiv Maßnahmen zur Isolierung durchgeführt, um die Verbreitung der Versuchspflanzen zu minimieren. Die Antragsunterlagen werden bei der zuständigen Bundesbehörde, dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), eingereicht. Das BVL prüft dann das Vorhaben im Benehmen mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sowie dem Robert-Koch-Institut (RKI) und entscheidet über eine Freisetzung. Das Julius Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI), die Zentrale Kommission für die Biologische Sicherheit (ZKBS) und die zuständige Behörde des jeweiligen Bundeslandes geben Stellungnahmen ab. Mit der Zustimmung zur Freisetzung können zusätzliche Auflagen verbunden sein, und sie bezieht sich immer auf eine definierte Dauer und einen definierten Ort, welcher in einem öffentlichen Register aufgeführt wird.

Ein Fungizid ist ein Pflanzenschutzmittel, das für Pflanzen schädliche Pilze und/oder deren Sporen abtötet und/oder ihr Wachstum für die Zeit seiner Wirksamkeit verhindert. Fungizide werden eingesetzt, sobald erkennbar wird, dass die Kulturpflanzen mit einer Pilzkrankheit befallen sind.

Die bedeutendsten Pilze, die Weizen befallen, sind Braunrost, Gelbrost, Septoria und Fusarium.

Seite des BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) zu Pflanzenschutzmitteln

Die Genexpression ist der Prozess, mit dem die Zelle eine bestimmte, in der Erbsubstanz (DNA) gespeicherte Information, aktiviert und abliest. Das häufigste Ergebnis dieses Vorgangs ist die Herstellung eines bestimmten Proteins. Zu diesem Zweck interpretiert die Zelle den genetischen Code und fügt für jede Gruppe von drei Buchstaben eine von 20 verschiedenen Aminosäuren hinzu. Die Aminosäuren sind die Grundeinheiten, die zum Aufbau von Proteinen benötigt werden. Diesen Prozess kann man gezielt verändern, indem z. B. die Genexpression gemindert wird.

Genome Editing nennt man eine Gruppe von neuen Züchtungsmethoden Technologien, mit denen Wissenschaftler die DNA eines Organismus verändern können. Diese Veränderungen in der DNA-Sequenz können einzelne Basenaustausche sein (wie sie auch natürlich vorkommen können) oder auch das Entfernen oder Einfügen von genetischem Material. Die bekannteste dieser Technologien heißt “CRISPR”, das für “Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats” steht. Die Basis der CRISPR-Technologie ist ein natürliches System, das Bakterien nutzt, um sich vor Viren zu schützen.

Mit der CRISPR-Technologie sind Veränderungen im Genom präziser und einfacher als mit bisherigen Methoden durchzuführen.

Genau wie wir Menschen werden Pflanzen von Bakterien, Viren und Pilzen befallen, und sie haben Abwehrmechanismen entwickelt, sich gegen diese Schädlinge zu wehren. Auch wenn sie keine Antikörper gegen Schädlinge haben, können sie mit Hilfe von Immunrezeptoren Erreger auf ihrer Oberfläche erkennen und dann spezifische Abwehrmaßnahmen ergreifen (zum Beispiel ihre Spaltöffnungen schließen oder die Zellwände verstärken).

Eine dauerhafte Veränderung des Erbguts. Mutationen können spontan auftreten oder durch äußerliche Einflüsse von Mutagenen wie zum Beispiel radioaktiver Strahlung oder Chemikalien verursacht werden. Die Veränderung kann klein sein (einzelne Basenpaar-Austausche, siehe auch Definition von „Sequenzierung“), Tausende von Basenpaaren umfassen (Insertionen, Deletionen, Translokationen) oder kann ganze Chromosomen betreffen.

In der Züchtung erzeugt man seit langem bewusst Mutationen im Erbgut der Pflanzen, um neue Variabilität im Genom zu erzeugen, die dann neue Eigenschaften hervorbringen kann.

Unter diesem Begriff sind neue Methoden der Pflanzenzüchtung zusammengefasst, die sehr präzise Veränderungen und Variabilität in Pflanzen schaffen. Diese Präzision und Effizienz unterscheidet sie von herkömmlichen Züchtungsmethoden wie Zufalls-Mutagenese mittels Chemikalien oder radioaktiver Strahlung.

Beispiele für diese Methoden sind Cisgenese, Agro-Infiltration und die Methoden zur gezielten Mutagenese wie CRISPR, TALEN und Zink-Finger-Nukleasen (ZFN).

Menschen haben schon vor über 10.000 Jahren angefangen, Pflanzen zu verändern. Ziel einer jeden Pflanzenzüchtung ist es, Pflanzen genetisch so zu verändern, dass sie besser an die Anforderungen, die der Mensch an sie stellt, angepasst sind.

Bei der Kreuzungszüchtung wählt der/die Züchterin dazu bewusst Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften aus und kreuzt sie miteinander. Die durch diese Kreuzung entstandene nächste Generation wird vermehrt und anschließend weiter auf die gewünschte Eigenschaft selektiert. Dieser Prozess wird solange fortgesetzt, bis am Ende eine neue Sorte mit verbesserten Eigenschaften entsteht.

Im Laufe der Zeit haben sich abhängig von der jeweiligen Kulturpflanze zahlreiche Zuchtmethoden entwickelt wie Klonzüchtung (z. B. Kartoffel, Apfel, Zuckerrohr), Linienzüchtung (z. B. Getreide wie Weizen), Hybridzüchtung (z. B. Zuckerrübe, Raps, Mais) und Populationszüchtung (z. B. Kohl).

Ein Repressor ist ein Protein, das die Expression eines oder mehrerer Gene negativ reguliert, d. h. in der Regel die Expression unterdrückt. Das Repressorprotein bindet an die Promotorregion des Gens und verhindert so die Produktion von Messenger-RNA (mRNA).

Beim Sequenzieren von DNA wird die Reihenfolge der vier DNA-Bausteine mit Hilfe chemischer Analyseverfahren bestimmt. Die DNA-Bausteine werden Basen genannt. Aus der Sequenz können Wissenschaftler mithilfe von Computermodellen die Art der genetischen Information herauslesen, die in einem bestimmten DNA-Segment enthalten ist.

Beispielsweise können Wissenschaftler mithilfe von Sequenzinformationen bestimmen, welche DNA-Abschnitte Gene enthalten oder regulatorische Funktionen haben.

Bei einer pilztoleranten Weizensorte kann zwar eine Infektion durch Pilze wie Braunrost, Gelbrost, Septoria oder Fusarium erfolgen. Die Pflanze ist jedoch so robust, dass es nicht zum vollständigen Verlust der Vitalität oder zum Verkümmern der Ähren und damit zu signifikanten Ertragsverlusten kommt.

Weichweizen (Triticum aestivum L.) ist die am weitesten verbreitete Kulturpflanze der Erde und ist eine der wichtigsten Proteinressourcen. Das Genom von Weizen ist jedoch im Vergleich zu anderen Kulturen groß und äußerst kompliziert, da es aus drei Subgenomen besteht.

Webseite des Internationalen Konsortiums zur Sequenzierug des Weizengenoms

News

Gesunde Sorten senken Resistenzgefahr
top agrar |

Wo steht die Züchtung und was leisten neue Züchtungsmethoden?
Dr. Carl-Stephan Schäfer, Geschäftsführer BDP.

Greenpeace und die grüne Gentechnik
ARD Mediathek | 26/10/2023

Der Film beleuchtet Argumente für und gegen die sogenannte neue Gentechnik. Das Gemeinschaftsforschungsprojekt PILTON wird als Praxisbeispiel erklärt.

PILTON – proof of concept
inform | 01/01/2023

Das deutsche Gemeinschaftsforschungsprojekt PILTON arbeitet an der Etablierung multipler und dauerhafter Pilztoleranz von Weizen mittels neuer Züchtungsmethoden. Es soll geprüft werden, welchen Nutzen neue Züchtungsmethoden für eine ressourcenschonende und produktive Landwirtschaft haben.

Eine Frage der Ähre
bild der wissenschaft | 01/03/2023

In diesem Artikel beleuchten Dr. Anja Matzk und Dr. Dietmar Stahl verschiedene Aspekte des Pilton Projekts und erläutern das wissenschaftliche Vorgehen.

PILTON: For fast-track breeding, the way must be paved
European Seed | 08/11/2022

How 55 German seed companies joined forces to speed up breeding towards fungi resistance.

Pflanzenzüchtung für den Klimawandel: Wozu die Gen-Schere gut sein kann
transgen.de | 01/08/2022

Mit dem Klimawandel wird es nicht nur trockener und heißer. Wärmeliebende Schädlinge und Krankheitserreger wandern weiter nach Norden – in Regionen, in denen sie bisher nicht vorkamen und deswegen leichtes Spiel mit den Pflanzen auf den Feldern haben. Bis die Züchter neue, besser angepasste Sorten entwickelt haben, kann es viele Jahre dauern - zu lange, um dem Tempo des Klimawandels folgen zu können. Mit neuen Verfahren wie der Gen-Schere CRISPR/Cas könnte es schneller gehen.

Im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft
dzz – Die Zuckerrüben Zeitung, Ausgabe Januar 2022 | 01/02/2022

Gentechnische Anwendungen haben im Zuge der Impfstoffentwicklung an Akzeptanz in der Gesellschaft gewonnen und sind in der öffentlichen Debatte omnipräsent.
Die neuen Züchtungsmethoden können die Pflanzenzüchtung präziser und schneller machen. Dem stehen jedoch die Vorbehalte der Bevölkerung in Europa entgegen, während auf dem übrigen Globus diese Formen der Züchtung bereits zur Anwendung kommen.

Immunsystem des Weizens im Fokus
Agrarzeitung | 14/01/2022

Mit diesem Projekt Pilton soll insbesondere das Potenzial zur signifikanten Einsparung von Pflanzenschutzmitteln verdeutlicht und quantifiziert werden. Außerdem wollen die Projektpartner aufzeigen, wie derzeit angebotene Technologien im Bereich der Genom-Editierung von Unternehmen der Pflanzenzüchtung, auch vor dem Hintergrund bestehender Schutzrechte, genutzt werden können.

Plädoyer für den Perspektivwechsel in der Genpolitik
FAZ | 18/12/2021

Die Summe dieser neuen Strategien zur Erzeugung von Lebensmitteln ist eine Art Gesamtkunstwerk. Zu dessen vielen Bausteinen gehört auch die Pflanzenzüchtung, zentral und unverzichtbar. Pflanzenzüchtung ist ein uraltes Handwerk, das mit der Entdeckung der Mendelschen Gesetze Mitte des 19. Jahrhunderts einen gewissen quantitativen Charakter angenommen hat.

Herr der Körner
FAS | 26/09/2021

So gesehen, kann Stefan Streng sich auf ein mutiges Vorbild berufen. Er hat sich nämlich dazu entschieden, sich auf das Wagnis CRISPR-Cas einzulassen. Mit anderen Züchtern hat er sich zusammengeschlossen, um mit der sogenannten Genschere eine neue Weizensorte zu züchten, die gegen Pilzerkrankungen resistent sein soll. „Wir müssen diese Technik kennenlernen, sonst wird uns die Konkurrenz aus dem Ausland links und rechts überholen“, argumentiert Streng.

Wissenschaftsdoku: Rettet Felder und Gärten!
3sat | 08/10/2021

Gelb- und Schwarzrost, sonst eher in Südeuropa heimisch, bedrohen hierzulande den Weizenanbau. Im bislang ersten Versuch dieser Art in Deutschland setzte ein Pflanzenzuchtunternehmen die "Gen-Schere" CRISPR/Cas ein. Die genetisch veränderten Pflanzen zeigten innerhalb kürzester Zeit Abwehrkräfte gegen Pilze.

Innovationspotentiale der Biotechnologie
onlinekas | 11/08/2021

#Biotechnologie und #Gentechnologie gehören zu den innovativen Querschnittstechnologien. Sie haben ein hohes wirtschaftliches Potenzial und sie können uns helfen, dringenden Herausforderungen zu begegnen. Welche Potenziale neue genomische Verfahren für die #Landwirtschaft haben, darüber sprechen wir mit Dr. Hagen Duenbostel, der Vorstandssprecher von KWS in Einbeck ist.

Skalpell statt Schrotflinte
FAZ neudenken | 30/06/2021

Mit der nobelpreisgekrönten Technologie CRISPR-Cas9 könnte die Landwirtschaft revolutioniert werden. Doch noch stehen gesetzliche Hürden im Weg. Eine Diskussion lohnt sich, sagen Forscher, wenn Deutschland führend in der Pflanzenforschung bleiben will.
Es gibt zahllose Arten von Pilzen, die vor allem verschiedene Getreidesorten befallen. Besonders Ökobauern haben vermehrt mit den Pilzen zu kämpfen, da sie keine Pestizide verwenden und so weniger Möglichkeiten haben, ihre Pflanzen zu schützen.

Die Züchtung steht vor großen Herausforderungen
Top Agrar | 08/06/2021

„Pflanzenzüchtung muss im Hinblick auf die Leistungen für die ökonomische Stabilität der Landwirtschaft, den Einfluss auf Umweltschutz und Ressourcenschonung sowie die Wirkung auf Klimawandel und Klimaschutz bewertet werden.“ Über die Konzepte der Züchter sprach Stephanie Franck, Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Pflanzenzüchter.

Neue Gentechnik in der Landwirtschaft: Chancen und Herausforderungen
Konrad-Adenauer-Stiftung | 03/06/2021

Die Konrad-Adenauer-Stiftung führte die Veranstaltung „Neue Gentechnik in der Landwirtschaft: Chancen und Herausforderungen“ durch, um ausgehend von der Studie der Europäischen Kommission über die Potenziale und Kritikpunkte an der Neuen Gentechnik zu diskutieren.

Sortenentwicklung dauert lange und ist sehr aufwendig
Getreidemagazin | 11/05/2021

Die BDP-Vorsitzende Stephanie Franck blickt im Interview mit dem Getreidemagazin auf verschiedene Aspekte der vielschichtigen Debatte zu den neuen Züchtungsmethoden. Die Erkenntnisse aus dem PILTON-Projekt leisten einen wichtigen Beitrag zum aktuellen Diskurs.

Der Wunderweizen aus Einbeck
Neue Presse | 07/05/2021

Was Anja Matzk da mit einem Team von Forschern im Pilton-Projekt bei KWS Saat in Einbeck testet, soll nichts anderes werden, als mindestens eine kleine Revolution in der Landwirtschaft.

MEP: Labelling of gene-edited foodstuffs is impossible
Euractiv | 07/04/2021

Im Interview mit Herbert Dorfmann, Mitglied im Europäischen Parlament, wird die Debatte um die neuen Züchtungsmethoden in Europa beleuchtet. Dorfmann stellt heraus, dass die Ziele der Farm-to-Fork-Strategie der EU nur mit mehr Offenheit der Gesellschaft gegenüber Innovationen aus dem Food- und Agrarbereich erreicht werden können.

Moderne Pflanzenzüchtung – Sichere Ernte trotz Klimawandel und Umwelt-Auflagen
Forum Moderne Landwirtschaft - Stadt. Land. Wissen - der Talk | 18/02/2021

In der Talkrunde des Forums Moderne Landwirtschaft diskutieren Dr. Stefan Streng, Pflanzenzüchter und Landwirt, und Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft, welchen Herausforderungen sich die globale Landwirtschaft stellen muss. Dr. Streng gibt einen Einblick in Lösungsstrategien aus der Pflanzenzüchtung und stellt PILTON vor.

Züchtung aktuell
BWagrar | 19/01/2021

Im Seminar des Landesbauernverbands Baden-Württemberg am 3. Februar 2021 steht die Bedeutung der neuen Züchtungsmethoden für die Landwirtschaft im Fokus. Neben Dr. Dominik Modrzejewski (LBV BW) wird Dr. Stefan Streng u. a. zum PILTON-Projekt vortragen. Anmeldungen sind noch möglich.

Genome Editing in der Landwirtschaft
Trendbrief Agrarwirtschaft | 05/01/2021

Im aktuellen Newsletter des Grain Clubs wird das Thema Genome Editing aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Neben den Auswirkungen und notwendigen Bedingungen im Agrarhandel (Interview Manfred Thering) werden neue Züchtungsmethoden mit Blick auf die Gestaltung einer nachhaltigen Landwirtschaft eingeordnet (Beitrag Prof. Urs Niggli).

Genomeditiert oder nicht?
3Sat Nano | 10/12/2020

Der Fernsehbeitrag, der im Format Nano auf 3Sat ausgestrahlt wurde, beleuchtet verschiedene Aspekte des Diskurses zu neuen Züchtungsmethoden. Dr. Stefan Streng vertritt die Perspektive der Pflanzenzüchter.

Pflanzenzucht – Zuchtziele im Wandel der Zeit
BLE - Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung | 25/11/2020

Der Plan: Mit einem präzisen Eingriff in die Weizen-DNA soll ein Gen ausgeschaltet werden, das die natürlich vorhandenen Schutzmechanismen der Pflanze gegen Schadpilze herunterreguliert. Das Ergebnis ist keine transgene Pflanze, sondern könnte auch durch zufällige (natürliche) Mutationen entstehen. Die ersten Pflanzen wachsen schon im Gewächshaus, die Wirksamkeit des Eingriffs wird derzeit überprüft.

Themendossier zu genom-editierten Nutzpflanzen
bioökonomie.de | 24/11/2020

Mit der Genschere CRISPR-Cas lässt sich das Erbgut von Nutzpflanzen gezielt bearbeiten. In Europa werden genom-editierte Pflanzen als gentechnisch veränderte Organismen eingestuft. Doch aus Wissenschaft und Wirtschaft regt sich zunehmend Kritik. Dieser Trendbericht gibt einen Überblick über die Debatte.

Der Wunderweizen aus Einbeck
FAZ am Sonntag | 23/11/2020

Grüne Gentechnik ist in Europa tabu. Jetzt wollen deutsche Pflanzenzüchter daran etwas ändern. Sebastian Balzter und Daniel Pilar (Fotos) haben sich ins Gewächshaus gewagt.

Grüne Gentechnik: Zu innovativ für Deutschland?
Spiegel Wissenschaft | 14/11/2020

"Ohne Gentechnik" – das Siegel ziert viele Lebensmittel und soll Vertrauen schaffen. Doch können wir es uns auf Dauer leisten, angesichts steigender Bevölkerungszahlen und erschwerter Anbaubedingungen etwa durch den Klimawandel auf die neuen Methoden in der Landwirtschaft zu verzichten?

Crispr/Cas: Verbände fordern Liberalisierung des Gentechnikrechts
Deutschlandfunk | 10/11/2020

Beitrag des DLF zu PILTON und Crispr anlässlich des Dialogs Genome Editing vom 9.11.2020.

Dialog Genome Editing – Mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft mit neuen Züchtungstechniken
Grain Club und Verbändeallianz | 10/11/2020

Aufzeichnung des "Dialog Genome Editing“ vom 9.11.2020 mit Dr. Sabine Jülicher (Europäische Kommission), Prof. Dr. Urs Niggli (Institute of Sustainable Food & Farming Systems (agroecology.science)) und Dr. Jon Falk (Saaten-Union Biotec GmbH).

Klassische Züchtung und Crispr/Cas in friedlicher Koexistenz?
BWagrar | 09/11/2020

Ist der Hype um die neue Züchtungsmethode in der Landwirtschaft gerechtfertigt? Wie soll man die Veränderung des Genoms regulieren? Drei Expertinnen und Experten machen in einem Online-Seminar des Grain Club und von Verbänden wie dem DBV ihre Standpunkte klar.

Erwartungen an den Dialog Genome Editing
Grain Club | 03/11/2020

Eine zukunftsfähige Landwirtschaft braucht ertragreiche UND ressourcenschonende Sorten. Das erfordert eine vorurteilsfreie Diskussion über ALLE Methoden der Pflanzenzüchtung. Dr. Carl-Stephan Schäfer zum #DialogGenomeEditing

Wir sparen viel Zeit
agrarzeitung | 16/10/2020

Deutsche Pflanzenzüchter entwickeln gemeinsam einen pilztoleranten Weizen und nutzen dafür das Genome Editing. Sie hoffen, dass eine solche nützliche Eigenschaft Akzeptanz für die Technologie schafft. Weizenzüchter Stefan Streng freut sich über Rückenwind durch den Nobelpreis für Chemie.

Nobelpreis für Genome-Editing-Verfahren CRISPR/Cas9
DialogBDP | 07/10/2020

Zu Recht erhalten die Entdeckerinnen von #CRISPR diese Auszeichnung. Mit ihren bahnbrechenden Entdeckungen haben sie nicht nur die Arbeit von Pflanzenforschern und -züchtern maßgeblich beeinflusst, sondern viele Bereiche der Lebenswissenschaften revolutioniert.

Mit der Gen-Schere zum pilztoleranten Weizen: Pflanzenzüchter setzen Zeichen
transgen.de | 29/09/2020

Fast 60 deutsche Pflanzenzüchtungsunternehmen haben ein gemeinsames Forschungsprojekt (PILTON) gestartet: Sie wollen Weizen mit einer besseren und dauerhaften Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzkrankheiten entwickeln – und das gleich gegen vier dieser Erreger.

Mit Weizen den Beweis antreten
LZ | Rheinland | 24/09/2020

Fast 60 deutsche Züchter gehen jetzt in die Offensive. Mit dem Gemeinschaftsprojekt PILTON wollen sie die Pilztoleranz von Weizen verbessern und damit zeigen, welchen Nutzen neuen Technologien haben, um neuen Herausforderungen im Ackerbau zu begegnen. Wir haben mit Dr. Stefan Streng gesprochen.

Züchtungsallianz will pilztoleranten Weizen entwickeln
bioökonomie.de | 23/09/2020

Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft schon heute vor große Herausforderungen. Extremwetter wie Dürre oder Überschwemmungen setzen die Nutzpflanzen unter Stress, insbesondere Pilzerkrankungen sorgen zum Teil für massive Ernteverluste auf den Äckern.

Pflanzenzüchter probieren es mit der Genschere
Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt | 21/09/2020

In einem von fast 60 Pflanzenzüchtungsunternehmen getragenen Projekt sollen Weizenpflanzen mit verbesserter, multipler und dauerhafter Pilztoleranz durch CRISPR/Cas entwickelt werden.

Geringerer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln durch Pilztoleranz im Weizen mittels CRISPR/Cas
BW agrar | 21/09/2020

Weizenpflanzen mit verbesserter, multipler und dauerhafter Pilztoleranz durch CRISPR/Cas sollen in einem von fast 60 Pflanzenzüchtungsunternehmen getragenen Projekt entwickelt werden.

Mit Pilton gegen Vorbehalte
Herd-und-Hof.de | 21/09/2020

Pilton ist die Abkürzung für ein grundlegendes Projekt, das Pflanzenzüchter, Wissenschaftler im Allgemeinen, Landwirte und Politiker gleichermaßen betrifft. Die einen werden sich grundlegend abwenden, die anderen aus verschiedenen Gründen hinwenden.

Forscher wollen pilztoleranten Weizen züchten
top agrar online | 21/09/2020

Ein neues Forschungsprojekt arbeitet mit dem gentechnischen CRISPR/Cas. Ziel ist, pilztoleranten Weizen zu züchten, um Pflanzenschutzmittel zu reduzieren. Doch es gibt einen Knackpunkt.

Weizenzüchter gehen mit Pilton voran
Agrarzeitung | 18/09/2020

Ein Bündnis aus Pflanzenzüchtern startet ein Projekt, um pilztoleranten Weizen mittels Genschere zu entwickeln. Mit dessen Vorteilen hoffen sie, die Meinungsbildung zur neuen Züchtungstechnik positiv zu beeinflussen.

Pflanzenzüchter starten Gemeinschaftsprojekt zu neuen Züchtungsmethoden
BDP | 17/09/2020

Der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) hat heute in Berlin das Forschungsvorhaben PILTON vorgestellt. In dem von fast 60 Pflanzenzüchtungsunternehmen getragenen Projekt sollen Weizenpflanzen mit verbesserter, multipler und dauerhafter Pilztoleranz durch CRISPR/Cas entwickelt werden.

Grüne Gentechnik: Weizen provoziert
DIE ZEIT | 16/09/2020

Ein ungewöhnliches Zuchtprojekt deutscher Mittelständler stellt die Gentechnik-Ablehnung infrage. Ein Kommentar von Andreas Sentker.

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